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LinuxBoot von der Linux Foundation angekündigt

Begonnen von Daemon, 26. Januar 2018, 16:34:27

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Daemon

ZitatLinuxBoot, ein Projekt, das die Firmware von Rechnern durch Linux ersetzen will, ist jetzt ein offizielles Projekt der Linux Foundation. Eine solche Firmware soll bis zu zwanzigmal schneller starten als ein System mit UEFI.
Quelle: Linux Foundation kündigt LinuxBoot an - Pro-Linux

Probleme die ich dabei sehe ist der vorletzte Satz:
ZitatAn LinuxBoot sind Google, Facebook, Horizon Computing Solutions und Two Sigma beteiligt.

Aber ansonsten ist es zu begrüßen.
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uralrabo


Daemon

Stimmt, ist dann Pest mit Cholera getauscht.

Bleibt dann doch nur wieder Core- bzw. LibreBoot. Schade nur das es dass (noch) nicht für meine HW gibt, sonst hätte ich das schon längst getauscht.
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guest5

Ich wollte das Thema vor ca. 2 Woche bringen, es erschien mir damals wie heute eigentlich zu negativ.  ;D
Aber meine Hoffnung ist nicht der Speed sowie die Unabhängigkeit zu Bios-Free-UEFI-Boot sondern das es derzeit noch gut überschaubar/einsehbar ist.

Licht-und-Schatten-BLA-BLA-BLA mal sehen was kommt ;)

Grüße

guest6

Zitat
LinuxBoot, ein Projekt, das die Firmware von Rechnern durch Linux ersetzen will, ist jetzt ein offizielles Projekt der Linux Foundation. Eine solche Firmware soll bis zu zwanzigmal schneller starten als ein System mit UEFI.


Im letzten Herbst hatte Google das Projekt NERF vorgestellt, das anstelle einer proprietären Firmware wie UEFI von der ersten Instruktion an die Kontrolle von Linux übernehmen lässt. Denn wer denkt, dass Linux als Betriebssystem und damit der Anwender den PC kontrolliere, der irrt. Zwischen Linux und der Hardware liegen laut einer Präsentation (PDF) von Google mindestens zweieinhalb weitere Kernel. Diese sind proprietär, nicht vom Benutzer kontrollierbar und wahrscheinlich von Geheimdiensten unterwandert, somit auch potentiell von anderen Kriminellen zu unterwandern. Die Wikileaks-Veröffentlichung von »Vault7« machte dies der Öffentlichkeit mehr als deutlich.

UEFI ist laut Google ein Betriebssystem, das fast so umfangreich wie Linux, aber komplett geschlossen und damit nicht prüfbar ist. Es läuft weiter, wenn das eigentliche Betriebssystem gebootet hat, und agiert im Hintergrund als Hypervisor. Wird eine Hintertür oder Sicherheitslücke in diesem System ausgenutzt, lässt sich Schadcode permanent im Flash-Speicher installieren, was vom Kernel und Anwenderprogrammen nicht erkannt werden kann.

Das Sicherheitsmodell dieser verborgenen Betriebssysteme ist überwiegend »Sicherheit durch Geheimhaltung«, ein Modell, das nachweislich noch nie funktioniert hat. Google führt dementsprechend auch zahlreiche Beispiele für Schwachstellen in UEFI und Management Engine (SMM) auf. Jeder PC ist heutzutage angreifbar, außer die SMM ist entfernt und UEFI durch Coreboot ersetzt.

Link

guest6

Wäre immerhin ein Fortschritt, wenn es schon mal keine /boot mit vfat
geben würde, wo ja schon jeder zugreifen darf und da reden die von sicher , lol.

Und hoffentlich komplett opensource wäre auch schon mal was.

guest5

Zitat von: virtual-dev am 26. Januar 2018, 20:40:20
Und hoffentlich komplett opensource wäre auch schon mal was.

OHNE KOMMT MIRS NICHINSHAUS!  ;)

Daemon

Wie gesagt, eigentlich wäre es begrüßenswert, wenn da nicht gewisse Unternehmen dahinter stehen würden.

Irgendwie schließt sich der Kreis mit dem was da alles abgeht in letzter Zeit.
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guest6

So ein Kreis ist groß, den könnte man an vielen Stellen durchbrechen.
Nur befürchte ich, das der Nachwuchs weder Lust noch das nötige
KnowHow dazu hat.

uralrabo

Zitat von: virtual-dev am 27. Januar 2018, 12:22:55
Nur befürchte ich, das der Nachwuchs weder Lust noch das nötige
KnowHow dazu hat.

Und genau das ist das Problem, die sind dann zu faul um sich wirklich intensiv damit auseinander zu setzen und erfinden lieber das Rad 4x neu.
Eine absolute Unart wie ich finde.

guest5

Zitat von: virtual-dev am 27. Januar 2018, 12:22:55
Nur befürchte ich, das der Nachwuchs weder Lust noch das nötige KnowHow dazu hat.

Wie hier im Forum schön öfters angesprochen:
Der Nachwuchs wird absolut abhändig von der Wirtschaft gemacht, um nur ihren Interessen zu folgen;
er soll werde die Zeit noch das Geld haben sich selbst um freie Projekte zu oder Alternativen zu kümmern!

Grüße

Daemon

Zitat von: Prinz am 27. Januar 2018, 14:07:46
Wie hier im Forum schön öfters angesprochen:
Der Nachwuchs wird absolut abhändig von der Wirtschaft gemacht, um nur ihren Interessen zu folgen;
er soll werde die Zeit noch das Geld haben sich selbst um freie Projekte zu oder Alternativen zu kümmern!

Kann ich zu 100% bestätigen.
Als ich mit der Weiterbildung angefangen hatte, hatte ich Linux auf dem Rechner. Konnte ich direkt in die Tonne kloppen und musste Windows benutzen.
Angefangen von Office, über Siemens Step 7 bis hin zu VisualStudio.
Und nein, eine Windows VM wäre kein Option gewesen.
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guest6

Das man Beruflich und Privat trennen muss ist klar.
Macht ihr doch auch, warum soll das der Nachwuchs nicht
auch können.

Wer sagt denn, das sie gleich große Projekte anfangen sollen?
Um sich irgentwo zu beteiligen, genügt ein Internetanschluss.
Und wer was Sinnvolles lernen will, muss sich halt mal selber
bemühen.

Was ist mit den Millionen Arbeitslosen, haben die auch keine Zeit?

Daemon

Naja, geht ja eigentlich darum, dass man schon "gezwungen" wird etwas zu benutzen, und es gar nicht erlaubt wird eine Alternative zu benutzen (selbst erlebt).

Was die anderen machen weiß ich nicht, ist mir auch egal, aber ich mache etwas um den proprietären Kreis zu durchbrechen, zumindest in der Industrie. Arbeite daran seit etwa einem halben Jahr, also noch sehr früher Anfangsstatus, und wird wohl auch noch mehrere Jahre dauern.
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uralrabo

Zitat von: virtual-dev am 27. Januar 2018, 15:33:28
Das man Beruflich und Privat trennen muss ist klar.
Was ist mit den Millionen Arbeitslosen, haben die auch keine Zeit?

tja, das Problem in der Programmierung MA's zu finden gibt es schon länger.
Wenn ich zb. einen in der Probezeit habe und der noch keinerlei Ahnung hat, ist das ja nicht so schlimm aber wenn er dann
pünktlichst 16:00 Uhr geht und seine Einarbeitungsaufgaben nicht in der entsprechenden
großzügig bemessenen Zeit ausführt, dann muss man sich eben von so jemanden trennen, ganz klar.
Oder wenn groß getönt wird: "habe ich alles schonmal gemacht, bin ich firm drin" und dann bekommt er eine Testaufgabe und nach einer Wo ist immernoch nix passiert dann bringt das nix.