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Gentoo-Derivat Redcore Linux Vereinfacht

Begonnen von guest6, 25. April 2018, 07:03:51

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guest6

Zitat
Als System für Fortgeschrittene erfreut sich Gentoo Linux unter Geeks einiger Beliebtheit. Das darauf basierende Redcore Linux macht aus Gentoo eine auch für Ein- und Umsteiger brauchbare Distribution.

Gentoo gehört zu den eher exotischen Linux-Distributionen, die eine gehörige Portion an Fachwissen voraussetzen und sich für Einsteiger weniger eignen. Andererseits lässt sich Gentoo als quellbasierte Distribution höchst flexibel anpassen und damit auch auf nahezu jeder Hardware einsetzen.
Damit Sie nicht Stunden oder gar Tage damit zubringen, Handbücher zu wälzen und einzelne Programme und Pakete zu kompilieren, haben rumänische Entwickler Redcore Linux ins Leben gerufen. Es bietet in einem eigenen Repository vorkompilierte Pakete und macht Gentoo durch zahlreiche weitere Vereinfachungen fit für den Alltagseinsatz.
Die aktuelle Version 1801 von Redcore Linux gibt es ausschließlich für moderne 64-Bit-Hardware auf der Projektseite [1]. Nach dem Herunterladen transferieren Sie das rund 2,5 GByte umfassende ISO-Abbild auf einen USB-Stick oder optischen Datenträger und starten damit das Betriebssystem.
Der in leuchtendem Rot gehaltene Grub-Startbildschirm ermöglicht prinzipiell den Wechsel der verwendeten Sprache und des Tastatur-Layouts, wobei allerdings bislang nur eine rumänische und englische Lokalisierung vorliegen. Bei der Hardware-Erkennung zeigt das Betriebssystem keine Schwächen.


http://www.linux-community.de/Internal/Artikel/Print-Artikel/LinuxUser/2018/05/Vereinfacht

gosia

Hallo virtual-dev,
ein sehr interessantes Projekt, aber mit einigen mir unverständlichen Entscheidungen. Es fehlen Serveranwendungen, und zwar nicht nur irgendwelche exotischen, sondern auch die gängigsten und eigentlich fast unverzichtbaren. Kein Apache, kein MySQL/MariaDB usw. Und das scheint auch so zu bleiben, zumindest steht auf der Redcore-Homepage:


ZitatFor that reason one cannot expect to find any server application in the repository (apache, lighttpd, mysql, nginx etc.). The repository will always remain small in size, focusing on quality and performance rather than quantity.

"Aus diesem Grund kann man nicht erwarten, eine Serveranwendung im Repository zu finden (apache, lighttpd, mysql, nginx etc.). Das Repository wird immer klein bleiben und sich auf Qualität und Leistung statt auf Quantität konzentrieren."
Home | Redcore Linux Project
Wahrscheinlich bleibt die Möglichkeit, das gewünschte aus den Quellen zu übersetzen, aber trotzdem ist diese Einschränkung doch etwas zu weitgehend, finde ich. Konzentration auf Qualität ist ja begrüssenswert, aber z.B. nginx oder lighttpd u.a. aussen vor zu lassen ist doch unverständlich und schränkt den Userkreis zu sehr ein.

Viele Grüße gosia

guest6

Hallo gosia,

vermutlich liegt das am Halbwissen, entweder vom Autoren des Artikels oder auch
von den Machern des Redcore. Mal sehen wie sich das noch entwickelt.

1. Wenn die wirklich nur eine Handvoll Pakete supporten wollen, können sie sich
     das Project sparen. Wenn ich sowieso fast alles selber compilieren muss, nehme
     ich das originale gentoo.

2. Diese dicken Pakete gibt es wahlweise auch beim originalen gentoo schon seit zig
    Jahren als fertige binarys. Gerade Browser, LibreOffice, Thunderbird und viele mehr.
    Ergo bräuchten die das bei Redcore nur als Repo einbinden, falls nicht schon geschehen.

Ansonsten geht das compilieren unter gentoo ähnlich einfach wie bei Arch im Aur, mit:
emerge und eix ist das recht komfortabel.

Gruß, virtual-dev

gosia

Hallo virtual-dev,
Zitat von: virtual-dev am 30. April 2018, 14:01:30vermutlich liegt das am Halbwissen, entweder vom Autoren des Artikels oder auch
von den Machern des Redcore.
Ich befürchte, weder das eine, noch das andere. Diese (zu weit gehende Beschränkung) der Pakete ist ja ein offizielles Statement der Macher von Redcore auf ihrer Homepage:

ZitatFor who?
Redcore Linux targets casual Laptop/Desktop users and, to some extent, Workstation power users.
It will nicely fill any gaming, multimedia, office and internet browsing needs. Some development tools are also available.
Home | Redcore Linux Project

Und diese "gelegentlichen Laptop-/Desktop-Benutzer" scheinen erstmal auch ohne Serveranwendungen glücklich zu werden und sind zufrieden, auch auf einfachem Wege ein Gentoo-Derivat benutzen zu können. Jedenfalls kann ich sehr wenig Kommentare finden, in denen das Fehlen beklagt wird.
Stimme dir aber zu, auf Dauer wird sich das Projekt so nicht durchsetzen können, was schade wäre. Redcore könnte doch für Gentoo das sein, was Manjaro für Arch ist (oder war?)

Viele Grüße gosia