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Linux-Kernel 5.6 freigegeben

Begonnen von michi, 30. März 2020, 16:56:56

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michi

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Linux-Initiator Linus Torvalds hat Version 5.6 des Linux-Kernels freigegeben. Die neue Version bringt WireGuard, USB4 und viele weitere Optimierungen und Verbesserungen.

Neun Wochen nach Linux 5.5 ist nun Linux 5.6 fertiggestellt. Mit über 12.650 Änderungen fällt Linux 5.6 fast 2.000 Änderungen kleiner aus als die Vorversion. Torvalds vermutet, dass das eine verspätete Auswirkung von Weihnachten und Neujahr ist. Die COVID-19-Pandemie hat seiner Ansicht nach keine großen Auswirkungen auf die Kernel-Entwicklung, obgleich es möglich ist, dass einige Änderungen zu spät für die nächste Version kommen.

Selten dürften sich Anwender so auf eine neue Kernel-Version gefreut haben wie auf 5.6. Denn die Änderungen haben es in sich. So wird nun USB4 unterstützt und der lange Weg von WireGuard in den Kernel ist abgeschlossen. WireGuard ist ein VPN-Tunnel, der für sich in Anspruch nimmt, schneller, einfacher und nützlicher als IPsec zu sein. Doch WireGuard brachte anfänglich seine eigenen kryptografischen Funktionen mit, die die Funktionalität im Kernel duplizierten. Eine lange Auseinandersetzung resultierte, da die Kernel-Entwickler keine duplizierte Funktionalität akzeptieren wollten. Dabei erkannten sie aber an, dass die von WireGuard mitgebrachten Funktionen die bessere Schnittstelle aufwiesen, die Schnittstellen im Kernel dagegen suboptimal sind und die korrekte Nutzung der Kryptografie erschweren. Daher wurden die neuen Schnittstellen mit Linux 5.5 in den Kernel übernommen, was die nun erfolgte Aufnahme von WireGuard ermöglichte.

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