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Debian entscheidet über alternative Init-Systeme

Begonnen von guest68, 17. November 2019, 15:19:02

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guest68

Zitat
Debian Projektleiter Sam Hartman wird die Debian-Entwickler zur Entscheidungsfindung über die Notwendigkeit der Bereitstellung von Alternativen zu Systemd als Init-System aufrufen.

Das Thema Init-Systeme hat Debian schon mehrfach erschüttert. Zuletzt 2014, als sich Debian nach zähem Ringen durch eine Entscheidung des Technischen Komitees für Systemd als künftigen Standard beim Init-System entschied. Seit einigen Wochen deutet sich in Diskussionen auf der Entwicklerliste an, dass SysVinit und Alternativen anscheinend an Unterstützung im Projekt verlieren. Debians derzeitiger Projektleiter (DPL) Sam Hartman machte das Thema zum Hauptpunkt seiner monatlichen Zusammenfassung Bits from the DPL für August.
Anlass war die Blockade einer neuen Version des Pakets Elogind seitens eines Mitglieds des Release-Teams. Elogind ist eine bei Gentoo entwickelte Alternative zu logind, die ohne Systemd auskommt. Durch die Blockade wurde das Paket daran gehindert, in das Testing-Repositorium zu gelangen. Eine Diskussion im IRC und die Diskussion der Paketbetreuer von Elogind und Systemd verliefen zunächst fruchtlos. Hartman sah eine Situation heraufziehen, in der das Einholen der Standpunkte aller Entwickler des Projekts zur Frage der Unterstützung von Init-Systemen nötig würde. Das Werkzeug dazu heißt bei Debian »General Resolution« (GR) oder auch »Allgemeine Abstimmung« und ruft die Entwickler auf, ihre Meinung zu einer Reihe von vordefinierten Fragen zu einem Thema in einer Abstimmung kundzutun.
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gosia

Ja, interessante Diskussion. Nur weiss ich leider nicht, wie ich das deuten soll. Ich dachte immer, bei Debian sei die falsche Entscheidung zu Gunsten von systemd schon lange gefallen. Also, was wird da jetzt über Bereitstellung von Alternativen zu Systemd diskutiert?
Ist das ein gutes Zeichen (die Jungs und Mädels überlegen zurückzurudern), oder eher negativ? Ich bin etwas ratlos. Mein englisch reicht leider auch nicht aus, um die hier angeführten Varianten voll zu durchschauen.
General Resolution: Init Systems and systemd

viele Grüße gosia

guest68

Ich würde sagen Scheindebatte. Debian hat systemd mit jeder Version noch
tiefer in ihr System integriert.
Die Maintainer sind logischerweise alle dagegen, weil sie ihre Pakete nicht
aufwendig für verschiedene Inits packen und programmieren wollen.
Das wäre ein riesen Aufwand.
Vermutlich hat heute das uralte Debian begriffen, auf was sie sich eingelassen
haben.

Und sie sehen vermutlich auch den Erfolg von Debian-Versionen *ohne*
systemd.

Ändern wird sich bei Debian nichts, ausser das sie immer weniger User und
Entwickler haben werden.

xxx