What init system do you use on MX, the default (sysVinit) or systemd?

Begonnen von Schmidt, 21. April 2019, 12:52:25

« vorheriges - nächstes »

0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.


gosia

Hallo Schmidt,

ist ja zum Glück ein venünftiges Ergebnis. Hatte schon mit dem Gedanken gespielt, mich in dem MX-Forum anzumelden, auch wenn meine Englisch-Kenntnisse nur ausreichen, um in etwa mitzulesen. Aber jede Stimme zählt, nicht daß die da auf dumme Gedanken kommen ;)

Aber schon wenn ich lese, daß eine Paketverwaltung (snap) nur funktioniert, wenn auch ein ganz bestimmtes Init-System (systemd) läuft, wird mir ganz übel. Das ist ja so, als ob mein Kühlschrank nur funktioniert, wenn für meine Haustür ein spezielles Schliess-System benutzt wird. Was für ein Wahnsinn...

viele Grüße gosia

guest41

Hallejulia :)

tjahaha, RedHat weiß genau was das für ein Mist ist, den sie verbreitet haben,
deshalb haben sie schnell ihre Firma verkauft, weil sie früher oder später
von ihren Kunden in Grund und Boden verklagt werden könnten.

Anmerkung: Ihren eigenen Schrott verwenden sie im professionellen Umwelt
erst seit ihrem letzten Release, davor hatten sie nie systemd in ihrer Distrobution.

mfg

guest6

Frohe Ostern!

naja, es war schon ein wenig zumindest im vorletzten release 6 mit drin,
aber ansonsten hast du Recht, während andere sich schon seit Jahren damit
rum geschlagen haben, hat es RedHat Enterprise so lange wie möglich
vermieden es einzusetzen.

by, ich wünsche euch allen schöne dicke Eier 8)

Roberto

Zitat von: gosia am 21. April 2019, 15:33:50
Aber schon wenn ich lese, daß eine Paketverwaltung (snap) nur funktioniert, wenn auch ein ganz bestimmtes Init-System (systemd) läuft, wird mir ganz übel. Das ist ja so, als ob mein Kühlschrank nur funktioniert, wenn für meine Haustür ein spezielles Schliess-System benutzt wird. Was für ein Wahnsinn...
Hallo gosia,

na Gott sei Dank verwendet MX Linux diesen Paketverwalter nicht und wie man sieht, setzen die allermeisten User auf sysVinit statt auf systemd.
Ich finde, MX Linux wird nicht ohne Grund immer beliebter. Selbst ich finde diese Distri ist eine echte Alternative zu Artix und das ganz ohne KDE Plasma 5 ;D

Viele Grüße
Roberto
Drum lächle und sei froh, denn es könnte schlimmer kommen. Und ich lächelte und war froh ... und es kam schlimmer ;)

guest10

Zitat von: Roberto am 22. April 2019, 19:58:54Selbst ich finde diese Distri ist eine echte Alternative zu Artix und das ganz ohne KDE Plasma 5 ;D

Linux ist Linux und KDE Plasma 5 wird sowieso maßlos überbewertet. ;)

MfG

gosia

Zitat von: Schmidt am 21. April 2019, 12:52:25
Stand heute:
91% (78) kein systemd

https://forum.mxlinux.org/viewtopic.php?f=94&t=49723
Diese Umfrage lief ja erfolgreich. Aber sie ist kaum einen Monat alt, da beginnt eine neue Diskussion unter dem eigentlich positiven Titel "Systemd free MX19?" die mir wirklich Sorgen bereitet. Es gibt Probleme mit dem parallen Bereitstellen von sysVinit und systemd und leider wird da von vielen vorgeschlagen "Naja, da stellen wir eben einfach auf reines systemd um", anstatt den in meinen Augen einzig richtig Schluss zu ziehen, "Verzichten wir einfach auf systemd". Gut, ich benutze auch Artix, aber irgendwie würde mir MX doch sehr fehlen. Ich sage nur "Wehret den Anfängen".

viele Grüße gosia

guest62

Hallo @gosia

Das ist das Dilemma bei einer Einsteiger-Distribution.
Was die "Profis" schon seit 10 Jahren nicht begriffen haben
werden die Newbs schon lange nicht verstehen.

Und da sich MXlinux so schnell verbreitet hat, gehe ich mal
davon aus, das die Meisten von Windows kommen und die haben
Bekannterweise ja nun absolut keine Ahnung.

Eigentlich seltsam, User die Ernsthaft kein systemd wollen, nehmen sich dann
wohl auch gleich eine andere Distribution.
In diesem Falle am Besten das Original Devuan, die schwenken hoffentlich nie um.

Ansonsten sieht man auch, hauptsache einfach und bunt, was drunter läuft begreifen
diese User eh nie.

Vielleicht bleibt hoffentlich die Schwester-Distribution standhaft:

antiX

Viele Grüße, gelbweste

gosia

Hallo gelbweste,
Zitat von: gelbweste am 19. Mai 2019, 15:32:43
Und da sich MXlinux so schnell verbreitet hat, gehe ich mal
davon aus, das die Meisten von Windows kommen und die haben
Bekannterweise ja nun absolut keine Ahnung.
Naja, das mag zum Teil stimmen. Es gibt etliche, die schreiben tatsächlich "sysVinit oder systemd, ist mir egal, Hauptsache die Kiste funktioniert"
Aber ich bekomme auch Gegenwind von "Veteranen", die z.B. schon seit 2011 oder gar 2006 dort im Forum angemeldet sind und die möchte ich nun keinesfalls als Newbie bezeichnen oder gar als ahnungslos. Ich verstehe ja auch das Dilemma, die benutzen bei MX ein Stück Code (vereinfacht ausgedrückt), das sie von Debian haben und das nun spätestens ab Buster nicht mehr gepflegt wird. Damit wird es schwierig bis unmöglich, sysVinit und systemd gleichzeitig beim Booten zur Auswahl zu stellen. Tja, und was nun: den Code selbst weiter zu entwickeln fehlt wohl die Manpower, also steht die Frage, auf was verzichten? Und diese Frage wurde ja am Anfang in die richtige Richtung gestellt ;) "Systemd free MX19?" (ja was denn sonst?). Aber leider entwickelt sich da auch eine Gegenströmung. Erinnert mich an die alte Diskussion über systemd unter den Debian-Entwicklern, deren Ausgang ja bekannt ist und da konnte man eigentlich auch nicht davon sprechen "alles Dummköpfe".
Zitat von: gelbweste am 19. Mai 2019, 15:32:43
Vielleicht bleibt hoffentlich die Schwester-Distribution standhaft:

antiX
Das sieht zum Glück wohl so aus, auch wenn ich die Diskussion da nicht so genau verfolge. Aber antiX kam mir etwas zu klein vor. Ist aber auch schon länger her, daß ich mir die Distri angesehen habe.
viele Grüße gosia

guest63

Hallo,

naja, die devs und erfahrenen Linuxer haben schon Ahnung, umso schlimmer das sie das mitmachen.
Und damals als Debian sich für das falsche entschieden hat, haben sofort einige der Besten Entwickler
das Projekt verlassen und es folgten weitere.

Und seit dem ist jede Änderung die Debian macht eine Lachnummer.

Debian war nur gut, weil es ein Debian war. Nun vernichten sie sich selber.

Je mehr sie sich anderen Distros annähern, umso überflüßiger wird Debian.

mfg

guest61

Halo gosia,
ich bin der Meinung, dass MXlinux hier nichts zu suchen hat und sollte vom Verzeichnis entfernt werden. Er arbeitet mit systemd (Daemon) und systemd-shim.Alle Dienste sind abgeschaltet aber in bestimmten Fällen DNS-Anfragen an die Google-Server weiterleitet werden und Google-Zeitserver als default fest in den Code des systemd eingebunden ist.Der Administrator kann nichst machen weil, es keine Einstellungsmöglichkeit gibt.
Das bedeutet möglicherweise ein Problem mit Sicherheit und Integrität.
Die Versionsnummern 223 bis 233 (systemd) waren von Sicherheitslücken betroffen.MX arbeitet mit 232.Es existiert schon ein Patch aber wie tatsächlich jetzt die Verasion 232 sicher ist, ist schwer zu sagen.
Natürlich MX arbeitet sehr schnell aber das ist für mich noch kein Argument. Ich habe MX über ein Monat gestestet und war zufrieden aber das beschriebene Problem hat mich abgeschreckt. Letztendlich habe ich Antix  mit cinnamon instaliert, angepast (auch firefox auf 67) und bin zufrieden.Noch sicherer wäre Devauan. Artix ist für mich keine Alternative.Dort herrscht Chaos und Ignoranz.Seit Monaten werden einfache Fehler nicht behoben. Die Vollverschlüsselung funktioniert nicht (das letzte ISO-Abbild).Auf Anfrage keine Antwort.Diese Funktion ist für viele User sehr wichtig.Ich habe nicht so viel Zeit um die Fehler zu beseitigen oder nach der Aktualisierung Bugs zu suchen.
Gruß

guest62

Hallo Baltasar,

dein Posting zeigt doch das MXlinux sehr gut hier rein passt.

Interessante Infos. Über den Google-Zeitserver haben sich selbst
die systemd Fanatiker aufgeregt.

Ansonsten ist MXlinux halt sehr Einsteigerfreundlich und ein guter
Weg, die User wieder von systemd weg zu bringen.
Lieber nur ganz wenig systemd als das ganze System verseucht.

Devuan müßte halt auch mal was Fertiges anbieten. Da trauen sich
Newbs nicht ran. Und selbst ich ärgere mich, wenn ich erst am Xfont-Server
basteln muß, um ein halbwegs brauchbares Bild hin zu bekommen.

Per Default ist die Bildqualität auf meinem Lenovo wie vor 20-30 Jahren.
Dann die geliebten codecs oder prop-Treiber/Firmware.

Da muß selbst ein fortgeschrittener User so einiges tun.

Aber eventuell hilft hier einer der Devuan-Forks, nur von denen hört und
sieht man nichts, obwohl es diese gibt.

mfg

gosia

Hallo Baltasar,

oha, was für ein Rundumschlag ;) Aber so ganz kann ich dem nicht zustimmen. Das man MX mit systemd starten kann (aber nicht muss) ist ja nun kein Geheimnis. Und was die Probleme mit systemd-shim betrifft, so ist das dort durchaus bekannt und wird hoffentlich bald gelöst, entweder so

So we could use a little help with systemd-shim... – MX Linux

oder so

https://forum.mxlinux.org/viewtopic.php?f=6&t=50427&hilit=systemd+shim

oder noch anders...
Zitat von: Baltasar am 29. Mai 2019, 14:41:24in bestimmten Fällen DNS-Anfragen an die Google-Server weiterleitet werden und Google-Zeitserver als default fest in den Code des systemd eingebunden ist.Der Administrator kann nichst machen weil, es keine Einstellungsmöglichkeit gibt.
Nun, meine Zeitserver kann ich durchaus in /etc/ntp.conf eintragen


server 0.de.pool.ntp.org
server 1.de.pool.ntp.org
server 2.de.pool.ntp.org
server 3.de.pool.ntp.org


oder statt dessen meine Fritzbox bemühen und dort den/die Zeitserver eintragen. Insofern kann ich das Argument, der Admin könne nichts machen, nicht so ganz nachvollziehen. Ähnliches für die Nameserver, macht meine Fritzbox oder in /etc/dhcp/dhclient.conf

Außerdem, was heisst "in bestimmten Fällen"?

Das mit dem "Chaos und der Ignoranz" bei Artix lasse ich jetzt mal ganz weg, das ist mir zu unspezifisch und ich habe davon auch nichts gemerkt. Aber klar, Du musst Artix und MX nicht mögen, darüber müssen wir ja gar nicht erst diskutieren, aber MX streichen? Zum Glück entscheide ich ja eh nicht drüber, das müsste diskutiert werden, aber meine Stimme steht schon fest "Behalten".

viele Grüße gosia

guest10

Zitat von: Baltasar am 29. Mai 2019, 14:41:24Artix ist für mich keine Alternative.
Dort herrscht Chaos und Ignoranz.
Seit Monaten werden einfache Fehler nicht behoben.
Die Vollverschlüsselung funktioniert nicht (das letzte ISO-Abbild).
Auf Anfrage keine Antwort.
Dein Beitrag liest sich genau wie: "alles Scheiße außer Mutti"

Du behauptest dich auszukennen und alles richtig gemacht zu haben.
Als artix User habe ich daran erhebliche Zweifel.
Wie wäre es, wenn du deine Aussagen mit Belegen untermauern würdest?

MfG

guest68

Hallo,

mal wieder Bewegung in die Diskussion bringen :)

Ich habe nun auch MXlinux getestet. Allgemein natürlich eine sehr gute Distribution.
Das mit ohne systemd ist aber schon eine kleine Mogelpackung.

Ich gehe mal davon aus, auch wenn man systemd-Befehle nicht mehr ausführen kann,
weil systemd einfach deaktiviert ist, arbeiten wohl doch so einige libs und
Abhängigkeiten prinzipiell Bedingt immer mit, auch wenn ich nur sysvinit boote.

Der einfachste Test lautet:
apt-get remove systemd


Danach ist das ganze System hinüber.

Ein *purge*, dann fliegt noch während der Ausführung der X-Server weg.

Kein Wunder, es werden nicht nur systemd Apps entfernt, sondern gleich der
komplette xorg plus xfce4 und viele andere Apps.

Entweder sind es miserabel gesetzte Deps oder systemd ist wie von Debian angekündigt
so tief im System drin, das man doch relativ viel drin und funktionstüchtig lassen muß.

Den MX-Devs ist es eventuell wirklich nicht so wichtig, sie haben ja zum Glück noch antiX,
da sieht es wirklich wesentlich besser aus, wenn man eine systemd-Allergie hat :)

Und die ist halt so schlank, weil, wenn es um größere Pakete geht, werden sofort tonnenweise
systemd-deps erforderlich.
Bei den vielen kleinen Tools gibt es diese deps "noch" nicht, interessieren Poet und Co wohl "noch"
nicht.

antiX gefällt mir sehr gut, aber der IceWM nicht so, das ist wirklich viel Gefrickel das alles zu confen.

Scheinbar gibt es gerade bei xfce4 schon so viele üble deps, das es deshalb fast keine Distributon mit
per Default xfce4 ohne systemd gibt.

Nur bei alten wie Devuan geht es wohl noch, xfce4 über 6 Jahre alt.

Bei Artix nagelneu und deshalb wohl sehr aufwendig.

Obwohl ein Xfce4 in antiX zu installieren ist ein Klacks, aber dann hat man
auch die 6 Jahre alte Version.

Mein Fazit, ohne riesigen Entwickler Aufwand ist ein systemd Freies System nur
noch schwer zu bewerkstelligen.

MXlinux würde ich aber so lange hier unterstützen, so lange man noch mit sysv booten
kann und nicht nahezu alles auf systemd umgebastelt wird.

Schade das sich Debian damals nicht gegen systmemd entschieden hat, scheint aber wohl
auch zu sehr am Kommerz-Tropf zu hängen.

Denn das Argument, das alle großen Distros auf systemd umgestiegen sind, liegt nicht an der
Qualität von systemd, sondern das es alles kommerzielle Distributionen waren und sind.
Die wollen nur noch viel Geld verdienen. Die ehemalige Freiheit ist denen total egal.

Wie die denken und handeln, kann man an solchen Assagen sehen:
Zitat
FOSDEM: Die Container-Revolution ist der Alptraum der Unix-Graubärte

Red-Hat-Visionär und Container-Experte Daniel Riek sagt auf der FOSDEM eine Graubart-Revolte "schlimmer als bei Systemd" voraus.

FOSDEM: Die Container-Revolution ist der Alptraum der Unix-Graubärte | heise online

vg