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MX Linux

Begonnen von guest6, 01. Januar 2018, 04:18:28

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uralrabo

Zitat von: Daemon am 06. Januar 2018, 15:40:43
Nochmal zu den Sicherheitspatches:
doch, genau das hat was damit zu tun.
Nur mal als Beispiel heartbleed. Wie lange hat es gedauert bis Debian diesen Patch eingepflegt hat? Und wie lange hat es gedauert bis RR Distros den hatten?
Wie gesagt, unter stable verstehe ich, das Sicherheitspatches zeitnah kommen, und nicht nach Wochen oder gar Monaten

Bei Debian sollte man nicht nur ins stable sehen sondern auf alle Fälle auch auf die backports, dort drin befinden sich viele Updates, die nicht im stable sind und relativ kurzfristig bereitgestellt werden. Natürlich nicht so schnell wie bei RR. Auch suse und RH haben dort länger gebraucht als die RR.

guest33

ZitatNur mal als Beispiel heartbleed. Wie lange hat es gedauert bis Debian diesen Patch eingepflegt hat? Und wie lange hat es gedauert bis RR Distros den hatten?
Das ist ein ganz übler Fehler gewesen, der zum einen zu Häme seitens der Windows-Fans gegenüber freier Software geführt hat, zum anderen von Nutzern anderer Distributionen gegenüber Debian. Aber auch solche Fehler können natürlich passieren. Davon abgesehen kenne ich als langjähriger Nutzer von siduction (also dem Debian hot&spicy) diese Diskussionen, wann RR unter welchen Umständen Vor- oder eher Nachteile mit sich bringt), da spielen natürlich auch viele Geschmacksfragen herein.

Warum ich siduction dann verlassen habe - abgesehen von unschönen Diskussionen rund um systemd, in denen systemd-Gegner mehr oder weniger als innovationsfeindliche Volltrottel hingestellt wurden - , war der Eindruck, unter einer RR Distribution als Nutzer ständig neuen Funktionen hinter her hecheln zu müssen (Netzwerk ging auf einmal nicht mehr manuell einzurichten, das machte man plötzlich über systemd, PA war ohne Begründung von heute auf morgen Standard, davor gab es jedoch zahlreiche Tipps, wie man dies Zeugs vermeiden kann) u.s.f. und das begann mich sehr zu nerven.

ZitatWie gesagt, unter stable verstehe ich, das Sicherheitspatches zeitnah kommen, und nicht nach Wochen oder gar Monaten.

Das sehe ich ganz genau so, daher ist unter FreeBSD z.B. der ganze Userland Bereich (Repo und Ports) auch von dem systemnahen Bereich getrennt. und die Patches kommen über ein ganz eigenes Werkzeug freebsd-update, was mit dem sonstigen Paketmanagement gar nichts zu tun hat. Wahrscheinlich kommt es hier auch leicht zu Missverständnissen zwischen Linuxern und BSDlern, wegen der verschiedenen Ansätze, wie System und Userland gehandhabt werden.

Beim Userland über das Latest- Repo bzw. den head-Branch der Ports "rolle" ich unter FreeBSD übrigens auch, ich habe mir per poudriere gerade das aktuellste kde5 gebaut, gleich werde ich damit ein FreeBSD parallel zu meinem Arbeitssystem aufsetzen.

Zitatund wie bereits gesagt, ich würde MX mittlerweile Manjaro (benutze ich jetzt eh nicht mehr) vorziehen.
Vielleicht klappt es ja bei Dir auch noch mit der Grafikbeschleunigung, würde mich freuen.

Daemon

Siduction hatte ich auch mal, bzw. der sehr frühe Vorgänger Sidux und Aptosid. Hab auch die ganzen Querelen mitbekommen und die Abspaltung zu siduction. Muss aber dazu sagen, dass ausgerechnet die, die sich über den Umgangston mit der Community beschwert haben, zu Siduction gewechselt sind. Habe da noch so ein paar Namen im Kopf die mir unangenehm aufgefallen sind.

Ja, warum der nVidia Treiber unter MX nur halb so viel Leistung bringt wie unter Arch verstehe ich zwar nicht, ist aber auch nicht weiter tragisch, da ich ja vorhin Artix installiert habe und da alles läuft.
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guest33

ZitatSiduction hatte ich auch mal, bzw. der sehr frühe Vorgänger Sidux und Aptosid. Hab auch die ganzen Querelen mitbekommen und die Abspaltung zu siduction. Muss aber dazu sagen, dass ausgerechnet die, die sich über den Umgangston mit der Community beschwert haben, zu Siduction gewechselt sind. Habe da noch so ein paar Namen im Kopf die mir unangenehm aufgefallen sind.

Das war ein komisches Phänomen. Ich gehörte mit dem Nyx-Release auf meinem PC auch zu den sidux Nutzern, hatte dann sogar das Vergnügen im Forum als Moderator tätig sein zu dürfen :)

Nach den Querelen bin ich auch zu siduction gewechselt, nach wie vor schätze ich einen der Kern-Entwickler Ferdinand Thommes sehr und auf pro-linux kommt es von Zeit zu Zeit auch mal zu freundlichen gegenseitigen Kommentaren zu gewissen Themen.

Mit systemd ging es zu Beginn auch gut, es gab viele vorerst sehr technische Diskussionen zu dem Thema, irgendwann kristallisierten sich dann nach und nach zwei Lager heraus, aber das war nicht so wie bei Gnome versus KDE, was ja eher unterhaltsam auch für die Beteiligten war, sondern das konnte zum Teil schon ziemlich böse zu gehen. Die Tendenz, Gegner dieses Systems als Trottel hinzustellen, nahm auch zu und mir fiel etwas anderes auf: Viele Freaks, die zuvor ohne ein Drumherum geziehlt bei Schwierigkeiten Lösungen bieten konnten, verwiesen zunehmend auf Analysewerkzeuge rund um Systemd - aber das ist ja noch nicht die Lösung.

Nun werde ich schon wieder OffTopic, sorry. Vielleicht brauchen wir mal einen Plauder-Bereich "Warum systemd uns vom Linux-Mainstream weggetrieben hat" oder ähnliches, da kann jede / jeder drauf los schreiben  ;D

Daemon

Es gibt kein Off-Topic.  ;)

Und falls doch, einfach
[offtopic]benutzen[/offtopic]

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uralrabo

Zitat von: holgerw am 06. Januar 2018, 16:08:29

Warum ich siduction dann verlassen habe - abgesehen von unschönen Diskussionen rund um systemd, in denen systemd-Gegner mehr oder weniger als innovationsfeindliche Volltrottel hingestellt wurden - , war der Eindruck, unter einer RR Distribution als Nutzer ständig neuen Funktionen hinter her hecheln zu müssen (Netzwerk ging auf einmal nicht mehr manuell einzurichten, das machte man plötzlich über systemd, PA war ohne Begründung von heute auf morgen Standard, davor gab es jedoch zahlreiche Tipps, wie man dies Zeugs vermeiden kann) u.s.f. und das begann mich sehr zu nerven.


Genau dieses Tobabo und die Art und weise wie mit uns systemd Gegnern umgegangen wurde, hat mich auch zur Abkehr und der weiteren Mitarbeit bei Debian
veranlaßt.

guest33

Zitat von: uralrabo am 06. Januar 2018, 16:43:06
Genau dieses Tobabo und die Art und weise wie mit uns systemd Gegnern umgegangen wurde, hat mich auch zur Abkehr und der weiteren Mitarbeit bei Debian
veranlaßt.

Debian ist noch ein besonderes Kapitel - im FreeBSD-Umfeld ist man tendenziell, so mein Eindruck, gegenüber Debian sehr freundlich eingestellt, sie haben ja auch ein Projekt mit einem BSD-Kernel.

Just zu diesem Projekt gibt es einen doch sehr abfälligen Kommentar von Poettering (die Assimilation dieses Zweiges durch sein tolles systemd klappt nämlich bei einem BSD-Basierten Ansatz aus technischen Gründen gar nicht). Warum man bei Debian dann den Schwenk auf systemd gemacht hat, und damit brav der Vorgabe des US-Konzerns RedHat gefolgt ist, verstehe ich nicht. Ich befürchte, damit ist der BSD-Zweig Debians, der auch sonst mangels Entwickler immer schon den anderen Zweigen hinterher gehangen hat, wohl nun Geschichte.


uralrabo

Ja Holgerw,

ich hatte immer so das Gefühl, das man mit Begriffen wie nicht, zeitgemäß, zukunftsorientiert, modern usw viele der Mitstreiter
quasi gepackt hat, weil diese trots besserem Wissens nicht als Dinosaurier gelten wollten.

Mittleiweile ist so etwas ja in unserer Gesellschaft weit verbreitet, statt alles für und wider auf den Tisch zu bringen werden die Anderen einfach diffamiert.

Daemon

#38
Ich muss mal wieder in unsere LUG gehen, mal sehen wie dort die Lage ist.


EDIT:
apropos Aptosid und LUG, schaut mal links unten bei den Links was dort immer noch verlinkt ist http://www.lug-kl.de/  :) ;)
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